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Bundespost 447

Haben Sie gewusst, dass Postsendungen aus unserer Region vor 75 Jahren mit Briefmarken frankiert werden mussten, die die Bezeichnung RHEINLAND-PFALZ trugen? Auf dem gezeigten Brief aus Gerolstein sind alle im Jahre 1947 erschienenen Marken für dieses Land verklebt worden. Vermutlich waren sowohl der Empfänger als auch der Absender, "B. Strunz (22) Gerolstein (Eifel) Oberförsterei", Briefmarkensammler.

Durch Anordnung der französichen Militärregierung vom 30. August 1946 war die Errichtung des Landes Rheinland-Pfalz bestimmt worden. Das aus bayerischen, hessischen und preußischen Landesteilen zusammengestückelte Land erhielt erst mit Annahme der Verfassung durch Volksabstimmung am 18. Mai 1947 seinen endgültigen Namen. 

Bereits im April/Mai 1947 erschienen die ersten Briefmarken mit der Landesbezeichnung. Als Marken-Motive wurden neben fünf Persönlichkeiten (Beethoven, Gutenberg, Ketteler, Marx und Karl der Große) Darstellungen von Gebäuden und Landschaften gewählt. Die mit Abstand auflagenstärksten Marken waren die jeweils mit 60 Mio. Stück gedruckten Werte zu 12 und 24 Pfennig. Dies wird verständlich, wenn man bedenkt, dass eine Postkarte damals 12 Pf. und ein Brief 24 Pf. kosteten. Den 12 Pf. Wert ziert eine gelungene Darstellung der Porta Nigra.

Den Marken war keine lange Verwendungszeit beschieden. Mit der Währungsreform vom 20. Juni 1948 verloren die noch in Reichsmarkwährung ausgegebenen Freimarken ihre Gültigkeit. Sie durften nur zwei Tage lang im Wertverhältnis von 10:1 zur DM aufgebraucht werden. Die beiden nachfolgend ausgegebenen Dauerserien für Rheinland-Pfalz in DM-Währung zeigten die gleichen Bildmotive, jedoch in geänderten Farben. Am 31.Dez. 1949 verloren auch diese ihre Gültigkeit und am 31. März 1950 war durch ungültig werden auch der Sondermarken Schluss mit dem Briefmarkenland RHEINLAND-PFALZ.

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